AWO und ver.di Hamburg einigen sich auf einheitliches Vergütungssystem

Die AWO Seniorenzentrum Mümmelmannsberg gGmbH hat einen Tarifvertrag in der stationären Pflege mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di abgeschlossen, der ab Januar 2021 gilt. Acht Monate nach Einführung eines Tarifvertrags in der ambulanten Pflege bei der AWO Hamburg wird damit auch eine transparente Entgeltordnung und Vergütungsstruktur für alle Beschäftigten in der stationären Pflege im AWO Seniorenzentrum Mümmelmannsberg eingeführt. Hier sind derzeit 80 Mitarbeitende tätig.
Der Tarifvertrag sieht beispielsweise regelmäßige Entgeltsteigerungen sowie Entgeltsteigerungen je nach Betriebszugehörigkeit vor. Daneben werden verschiedene Schichtzulagen gezahlt sowie Zuschläge für die Arbeit nachts, an Wochenenden und Feiertagen einheitlich geregelt. Auch eine einheitliche Jahressonderzahlung wurde in den neuen Tarifvertrag aufgenommen. Insgesamt bedeuten diese Regelungen im ersten Jahr eine durchschnittliche Gehaltssteigerung von 5,8 Prozent.

Dr. Lars Wohlfahrt, Geschäftsführer AWO Seniorenzentrum Mümmelmannsberg gGmbH: „Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, einen Tarifvertrag mit so attraktiven Entgeltregelungen für unsere Beschäftigten abzuschließen. Mit der Ausweitung des geltenden Tarifvertrags auf die stationäre Pflege erreichen wir, dass wir alle Beschäftigten in den ambulanten, teilstationären und vollstationären Pflegeeinrichtungen der AWO Hamburg nun nach dem gleichen und transparenten Regelwerk behandeln. Das ist aufgrund der unterschiedlichen Vergütungsstrukturen und Laufzeiten alles andere als einfach, aber für uns kommt nichts anderes in Frage.“

Die AWO Hamburg hatte gleich nach Verabschiedung des Pflegepersonalstärkungsgesetzes mit den Verhandlungen für einen Tarifvertrag in der ambulanten Pflege begonnen. Dieser neu erarbeitete Tarifvertrag konnte jetzt auch auf die stationäre Pflege übertragen werden.

Jutta Blankau, Präsidiumsvorsitzende der AWO Hamburg: „Tarifbindung ist ein wesentliches Merkmal für eine gute Bezahlung aller Beschäftigten in der Pflege und damit ein unverzichtbarer Schritt, um diese Berufe auch langfristig attraktiver zu machen. Daher ist es gut und richtig, dass der bestehende Tarifvertrag in der ambulanten Pflege auf die stationäre Pflege übertragen werden konnte.“

Über die AWO Hamburg
Mit mehr als 130 Einrichtungen gehört der Arbeiterwohlfahrt Landesverband Hamburg e.V. zu den sechs Spitzenverbänden der freien Wohlfahrtspflege in der Hansestadt. Seit 100 Jahren setzt sich die AWO Hamburg mit derzeit rund 850 Ehrenamtlichen und 1400 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unter anderem für Kinder, Jugendliche, Familien, sozial Benachteiligte, Migrantinnen und Migranten sowie für Seniorinnen und Senioren ein.