Für Auszubildende mit guten Vorkenntnissen in der deutschen Sprache bietet die AWO Hamburg spezielle Sprachkurse an. Sie können so neben ihrem Lehrberuf intensiv Deutsch lernen. Vor etwa einem Jahr startete das bundesweite Pilotprojekt – seit Ende Januar 2018 läuft der zweite Kurs mit 17 Teilnehmenden. Aktuell sind noch Plätze frei.

Ziel der jungen Migrant*innen und Geflüchteten ist es, das Sprachniveau B2 neben ihrer Ausbildung zu erlangen. Möglich ist dies durch den speziell auf sie zugeschnittenen Deutschkurs des Bildungsträgers „AWO Hamburg Akademie für Bildung und Integration“ (kurz AWO-Akademie). Denn dieses Angebot findet – im Vergleich zu anderen Sprachkursen – außerhalb ihrer Ausbildungs- und Schulzeiten statt. Der aktuelle Kurs startete am 26. Januar 2018 mit derzeit 17 Teilnehmenden zwischen 19 und 30 Jahren teil.

Einige freie Plätze gibt es noch. Interessierte können sich melden bei:
Ansprechpartnerin: Alina Berger
AWO Hamburg Akademie für Bildung und Integration gGmbH
Adenauerallee 10, 6. Stock, 20097 Hamburg
Tel. 040-38 66 38 21, Mail: info@akademie-awo.de
Kurszeiten: Freitag 17 – 20:30 Uhr, Samstag 9:30 – 15 Uhr

Junge Menschen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte
„Die meisten von ihnen sprechen bereits auf B2-Niveau“, sagt Alina Berger, Fachbereichsleiterin Sprache der AWO-Akademie. „Wir konzentrieren uns deshalb vor allem auf die deutsche Grammatik, ihre Schreib- und Lesekompetenz.“ Freitags und samstags kommen die angehenden Fachinformatiker*innen oder Telekommunikationselektroniker in der AWO-Akademie zusammen. Auch dieses Mal sind es Teilnehmende mit ganz verschiedenen Biographien: Die 15 Männer und zwei Frauen kommen aus Syrien, Afghanistan, Eritrea, dem Jemen und aus Spanien, haben eine Flucht- oder Migrationsgeschichte und unterschiedliche Bildungsabschlüsse – mindestens aber zehn bis zwölf Schulklassen in ihrem Herkunftsland besucht. „Für mich sind sie richtige Helden!“, betont die Fachbereichsleiterin. „Es ist nämlich eine enorme Herausforderung für sie, neben ihrer Ausbildung die deutsche Sprache in einem schulischen Rahmen zu lernen.“

Deutschkurs ist an Ausbildung angepasst
Vor etwa einem Jahr entwickelte die AWO-Akademie zusammen mit der Jugendberufsagentur ein neues Schulungsmodell, welches sich an der „berufsbezogenen Sprachförderung gem. §45a“ des Bundesministeriums für Migration und Flüchtlinge (BAMF) orientiert. Das Angebot richtet sich gezielt an junge Geflüchtete, Migrantinnen und Migranten, die neben ihrer Ausbildung ihre Sprachkenntnisse verbessern wollen. Die ausbildungsbegleitende Sprachschulung hat im Vergleich zum ESF-Sprachkurs (730 Stunden) weniger Lehreinheiten. Der Kurs läuft ein halbes Jahr lang und umfasst 400 Stunden. Ziel ist es, durch eine „telc“-Prüfung das B2-Sprachniveau zu erreichen.

AWO-Akademie: Aus- und Weiterbildung für Jugendliche
Die Teilnehmenden des Pilotprojekts kommen von der Jugendberufsagentur Hamburg, aber auch aus verschiedenen AWO-Einrichtungen. So bildet die AWO Hamburg Akademie für Bildung und Integration junge Menschen auch in der Metalltechnik, Fachinformatik und Konstruktionsmechanik aus. Etwa die Hälfte hat einen Migrationshintergrund, viele sind aus ihrer Heimat geflüchtet und haben bei dem Jugendberufshilfeträger eine neue berufliche Perspektive gefunden.

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die Unternehmenskommunikation des AWO Landesverbands Hamburg e.V. unter 040-414023-750.

Pressekontakt:
Annika Hansen
AWO Landesverband Hamburg e.V.
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: 040 – 41 40 23-750
annika.hansen@awo-hamburg.de