Im Jahr 1982 war die Beratungsstelle eine der ersten ihrer Art

Die psychosoziale Krebsberatung der AWO Hamburg feiert, durch ihren Umzug verzögert, ihr 40-jähriges Bestehen. Seit der Gründung 1982 konnten rund 10.000 Krebspatient*innen und deren Angehörige beraten und unterstützt werden.

Das Beratungsteam, bestehend aus zwei Psychologinnen sowie zwei psychoonkologisch qualifizierten Sozialpädagoginnen, begleitet Gesprächsgruppen von Betroffenen und Angehörigen und bietet telefonische Beratungen sowie auch z.B. Paar- und Familiengespräche an. Neben der psychologischen Unterstützung und Begleitung hat die Beratungsstelle im Jahr 2022 ihr Angebot auf die sozialrechtliche Beratung ausgeweitet. Ratsuchende erhalten auch z.B. Unterstützung bei der Beantragung eines Reha-Aufenthaltes oder auch Auskünfte zu Themen wie Krankengeld und Schwerbehinderung. Im Zuge der Abgebotsausweitung hat die AWO Krebsberatung einen neuen Standort in Farmsen mit größeren Räumlichkeiten bezogen.

Arne Eppers, Landesvorstand der AWO Hamburg: „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir heute auf mehr als 40 Jahre Erfahrung in der Begleitung von Krebserkrankten und ihren Angehörigen zurückblicken können. Mit unseren niedrigschwelligen und kostenlosen Angeboten konnten wir viele Menschen in einer der schwierigsten Phasen ihres Lebens unterstützen und ihre Lebensqualität verbessern.“

Viele Menschen erleben in der Auseinandersetzung mit einer Krebserkrankung eine tiefe Verunsicherung, die oft verbunden ist mit Ängsten vor dem weiteren Verlauf, aber auch mit der Hoffnung auf Veränderung und einen Neubeginn. Betroffene und deren Angehörige können sich mit dem Team der AWO Krebsberatung über die Erkrankung und deren Folgen austauschen und dadurch Entlastung erfahren.

Ende der 1970er Jahre gab es in Hamburg nur einzelne Beratungsstellen für Krebserkrankte, die auf psychosoziale Angebote spezialisiert waren. Die AWO erkannte diese Lücke im Versorgungssystem und entwickelte Anfang der 1980er Jahre bundesweite Modellprojekte für Krebspatient*innen, so auch in Hamburg. Im Jahr 1982 konnte dann die AWO Krebsberatung als eine der ersten ihrer Art eröffnet werden. Nach Jahren ungesicherter Finanzierung erhielt die Beratungsstelle dann ab 1989 Zuwendungen von der Hamburger Sozialbehörde. Heute wird die Beratungsstelle über den Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV), den Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) und die Sozialbehörde finanziert.

Die Zahl der Krebserkrankten und derjenigen, die auch noch nach ihrer Erkrankung Unterstützung benötigen, wächst stetig. Die Gründe dafür liegen u.a. im steigenden Anteil der Älteren in unserer Gesellschaft, in der längeren Lebenserwartung, im medizinischen Fortschritt und den verbesserten Heilungschancen. Daher ist zu erwarten, dass auch der psychosoziale Beratungsbedarf weiter steigen wird.

Ratsuchende können kurzfristig und ohne bürokratischen Aufwand eine oder auch mehrere Beratungen wahrnehmen. Termine können über die Rufnummer 040 – 41 40 23 300 oder per Mail an krebsberatung@awo-hamburg.de vereinbart werden. Die AWO Krebsberatung befindet sich an neuem Standort im AWO Haus Marie, Marie-Bautz-Weg 11, in 22159 Hamburg-Farmsen. Ebenfalls können Beratungen in den Außenstellen in Eimsbüttel und ab Herbst 2023 auch in Altona vereinbart werden.
Mehr Informationen: www.awo-hamburg.de/krebsberatung.

Hinweis für Journalisten: Ein Foto der AWO Krebsberatung steht Ihnen auf unserer Website zum Download zur Verfügung: https://www.awo-hamburg.de/pressemitteilung. Bitte beachten Sie unsere Nutzungsbedingungen. Fotohinweis: AWO Hamburg/Vielmo. Bildunterunterschrift: Bei der AWO Krebsberatung finden Betroffene Rat und Unterstützung               

Über die AWO Hamburg
Mit mehr als 130 Einrichtungen gehört der Arbeiterwohlfahrt Landesverband Hamburg e.V. zu den sechs Spitzenverbänden der freien Wohlfahrtspflege in der Hansestadt. Seit über 100 Jahren setzt sich die AWO Hamburg mit derzeit rund 800 Ehrenamtlichen und 1400 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unter anderem für Kinder, Jugendliche und Familien, sozial Benachteiligte, Migrantinnen und Migranten sowie für Seniorinnen und Senioren ein.