Am Dienstag, 08. Januar 2019, haben Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher und Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks die Fortschreibung des Demografie-Konzepts „Hamburg 2030: Mehr. Älter. Vielfältiger“ vorgelegt. Hierin beschreibt der Senat unter anderem, wie die Lebensqualität in der Hansestadt für alle Generationen verbessert werden könne. Insbesondere würden lebenslanges und generationsübergreifendes Wohnen im eigenen Quartier durch ein Förderprogramm unterstützt werden. Ein weiteres Thema betrifft die Pflege-Situation in der Hansestadt. Laut Senat haben noch nie so viele Menschen in Pflegeberufen gearbeitet, der Bedarf wachse aber weiter. Eine Maßnahme ist es, die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern.

„Von Quartiersentwicklung müssen ältere Menschen profitieren“
Die AWO Hamburg begrüßt, dass die Quartiersentwicklung mit 1,2 Millionen Euro mehr gefördert wird. Dazu erklärt Jutta Blankau, Vorsitzende des Präsidiums der AWO Hamburg: „Es ist wichtig, dass der Senat Quartiersarbeit interkulturell und intergenerationell denkt. Insbesondere müssen auch die älteren Menschen, die laut Senat immer älter und mehr werden, vom Ausbau der Quartiersarbeit profitieren und somit länger in ihren eigenen vier Wänden wohnen bleiben können. Das Programm ‚Wohnen bleiben im Quartier‘ mit 1,2 Millionen Euro jährlicher Förderung ist der richtige Schritt. Auch wir werden unseren Beitrag dazu leisten. Dazu gehören nicht nur der Ausbau unserer Pflege-Angebote, sondern insbesondere auch der Wandel unserer AWO-Seniorentreffs. Die rund 25 Treffs bieten älteren Menschen eine Anlaufstelle in ihrer Nachbarschaft. Unser Anliegen ist es, dass sie sich zukünftig noch mehr für jüngere Menschen öffnen und interkultureller ausrichten.“

Bestimmte Standards in Pflegeberufen einführen
Jutta Blankau, Vorsitzende des Präsidiums der AWO Hamburg, erklärt: „Die Arbeitsbedingungen in der Pflege müssen dringend verbessert werden. Deshalb begrüßt die AWO Hamburg, dass sich alle Hamburger Pflegeeinrichtungen auf bestimmte Standards als guter Arbeitgeber einigen. Wir beteiligen uns in der geplanten ‚Allianz für Pflege‘. Hier stehen besonders die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen im Vordergrund, aber auch Maßnahmen, wie wir Fachkräfte außerhalb Hamburgs für unsere Pflegeeinrichtungen gewinnen können.“ Die AWO Hamburg startete vor etwa drei Jahren eine Image-Offensive für ihren Pflege-Bereich mit einer umfassenden Marketing-Kampagne. Darüber hinaus bietet der Verband neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Hilfe bei der Wohnungssuche an.

Mit ihren Pflege-Gesellschaften stellt sich die AWO Hamburg für die Zukunft auf, um dem steigenden Bedarf an stationärer und ambulanter Pflege gerecht zu werden. Zuletzt eröffnete der Wohlfahrtsverband die erste Tagespflege-Einrichtung in Mümmelmannsberg. „Das geht aber nur, wenn wir genügend qualifiziertes Personal finden und an uns binden können“, sagt Jutta Blankau. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Arbeitsbedingungen zu verbessern –  hier ist auch die Politik aufgefordert, die Rahmenbedingungen zu Gunsten der Pflegekräfte zu verbessern.“