Auf der Sonder-Landeskonferenz am 26. März 2018 beschlossen rund 60 Delegierte mit großer Mehrheit das Präsidiumsmodell für die AWO Hamburg. Damit wurden richtungsweisende Entscheidungen für die zukünftige Entwicklung des fast 100-jährigen Verbandes getroffen.

 

Was heißt das konkret?

Nach dem Vorbild des AWO-Bundesverbandes beschlossen die Delegierten an diesem Tag mit großer Mehrheit eine neue Satzung zur Einführung des Präsidiumsmodells. Das Präsidium, bestehend aus 13 Ehrenamtlichen, wird mit Jutta Blankau als Präsidentin den Landesvorstand beraten und beaufsichtigen.

Der bisherige Landesgeschäftsführer Michael Schröder wurde als hauptamtlicher Landesvorstand berufen. Künftig liegt damit die alleinige Verantwortung der operativen Geschäftsbereiche mitsamt dem Haftungsrisiko in seinen Händen. Zudem bietet dieses Modell klare Verantwortlichkeiten – nämlich die Trennung von Aufsicht und dem operativen Geschäft.

 

Anpassung an rasantes Wachstum

In den letzten 10 Jahren ist die AWO Hamburg rasant gewachsen. Waren es 2007 rund 750 hauptamtliche Mitarbeitende, sind heute rund 1.500 Hauptamtliche im Landesverband und seinen Tochtergesellschaften tätig. Michael Schröder  sagt: „Die Änderungen sind angesichts dieser Entwicklung notwendig und zeitgemäß. Ich freue mich sehr, dass wir alle zusammen diesen Weg in die Zukunft mit richtungsweisenden neuen Strukturen gehen.“

Die bisherige Landesvorsitzende und nun Präsidentin der AWO Hamburg, Jutta Blankau, betont: „Diese neue Struktur passt zur AWO Hamburg, da wir uns in den vergangenen Jahren mit unseren Angeboten zu einem großen sozialen Dienstleistungsunternehmen und zum 50-zig größten Arbeitgeber in Hamburg entwickelt haben“. Das Ehrenamt könne nun durch das Präsidium stärker vertreten werden. „Wir geben durch das Ehrenamt die politischen Leitsätze und Ausrichtungen vor.“

 

Bericht aus der Praxis: Wilhelm Schmidt, Vorsitzender des AWO Bundespräsidiums

Als Ehrengast berichtete Wilhelm Schmidt, der Vorsitzende des AWO Bundespräsidiums: „Das Präsidiumsmodell wurde vor rund 10 Jahren vom AWO Bundesverband beschlossen, der mit gutem Beispiel vorangegangen ist. In den letzten Jahren haben viele weitere AWO-Verbände, unter anderem Bremen und Braunschweig, Nieder- und Mittelrhein, Schwaben und andere dieses neuzeitliche Organisationsmodell übernommen. Hierdurch werden Ressourcen im Ehrenamt frei, um sich noch verstärkter um die Mitglieder zu kümmern und neue, wichtige Impulse in Politik und Gesellschaft zu setzen.“