Mit einem Senatsempfang Ende Januar 2019 feiert die AWO Hamburg ihren 100. Geburtstag und startet in ihr Jubiläumsjahr. 1919 gründete Marie Juchacz die Arbeiterwohlfahrt in Berlin – wenige Monate später bildete sich der „Hamburger Ausschuss für soziale Fürsorge“. Zu der Feier werden zahlreiche Gäste aus der Politik, der Wohlfahrt und aus dem Ehrenamt erwartet. Schauspielerische Darbietungen während des Empfangs machen die Zeitgeschichte erlebbar. Medien sind herzlich eingeladen, darüber zu berichten.

Den Auftakt zum Jubiläumsjahr der AWO Hamburg bildet ein Senatsempfang im Hamburger Rathaus am 31. Januar 2019 mit Dr. Melanie Leonhard, Senatorin für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, und Jutta Blankau, Vorsitzende des Präsidiums der AWO Hamburg. Highlights sind darüber hinaus schauspielerische Darbietungen aus verschiedenen Jahrzehnten: So erzählt beispielsweise eine Putzfrau über das kürzlich eingeführte Frauenwahlrecht am 19. Januar 1919. Eine andere fiktive Frau berichtet aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg, als die AWO wiedergegründet wurde.

Zum Senatsempfang der AWO Hamburg sind Sie als Medienvertreter*in herzlich eingeladen:

am Donnerstag, 31. Januar 2019
10 bis 12 Uhr
Hamburger Rathaus, Großer Festsaal
Rathausmarkt 1, 20095 Hamburg

Bitte bringen Sie Ihre Rathausakkreditierung mit oder bestellen Sie einen Tagesausweis unter der Rufnummer 42831-2242/-2244.
Dieser muss rechtzeitig vor dem Termin an der Information im Rathaus abgeholt werden.

Gründung in Berlin und in Hamburg

Mit Gründung der Arbeiterwohlfahrt im Jahr 1919 organisierte sich die soziale Fürsorge der Arbeiterschaft erstmals in der deutschen Geschichte in einem Verein. Dabei ging es vor allem um die Hilfe zur Selbsthilfe für die Arbeiterschaft, die sich mithilfe der AWO eigenverantwortlich organisierte – und nicht mehr auf Almosen angewiesen sein wollte. Aber auch um die Verteilung der Hilfsgüter nach dem Ersten Weltkrieg – damit auch die Arbeiterschaft und nicht nur die bürgerlich geprägten Wohlfahrtsvereine bedacht wurden.

Die Idee, solidarisch füreinander einzustehen und Hilfsbedürftige zu stärken setzte sich auch in Hamburg durch. Denn am Ende des Ersten Weltkrieges war die soziale Not groß: Kinder waren Waisen geworden, Kriegsheimkehrer mussten integriert werden und Familien hungerten. Durch den Krieg wurden beispielsweise Anbaugebiete zerstört und Wirtschaftsbeziehungen gekappt. Die Versailler Verträge hatten weitere wirtschaftliche und soziale Notlagen zur Folge. So formierte sich in der Hansestadt die sozialdemokratische Arbeiterschaft zu einem Verein, um die soziale Fürsorge besser organisieren zu können. Im Februar 1920 gründeten Sozialdemokraten den „Hamburger Ausschuss für soziale Fürsorge e.V., Ortsgruppe des Hauptausschusses für Arbeiterwohlfahrt in Berlin“.

Heute zählt die AWO Hamburg mit etwa 3.000 Mitgliedern und rund 1.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden zu den sechs Spitzenverbänden der freien Wohlfahrtspflege.

Im Jubiläumsjahr informiert die AWO Hamburg auf der Internetseite www.awo-hamburg.de/100-jahre über alle Aktivitäten im Jubiläumsjahr. Weitere Highlights sind die AWO-Aktionswoche im Mai, verschiedene gesellschaftspolitische Diskussionsveranstaltungen sowie eine Buchveröffentlichung  im zweiten Halbjahr.

Für Fragen steht Ihnen die Unternehmenskommunikation des AWO Landesverbandes Hamburg e.V. jederzeit gerne zur Verfügung. Wenn Sie historisches oder aktuelles Fotomaterial oder Zeitzeugen-Interviewpartner*innen benötigen, melden Sie sich gerne unter kommunikation@awo-hamburg.de oder 040/414023-743/-43/-40.

Foto: Veronika Kurnosova, Pressestelle AWO Hamburg