Horst Emmel, stellvertretender Präsidiumsvorsitzender der AWO Hamburg, bei seiner Rede in der Mönckebergstraße:
„Hinter uns liegen mehr als zwei harte Jahre mit enormen Preissteigerungen. Und alles, was uns die Regierung zubilligt, ist eine magere Rentenanpassung um 4,39%. Wir fordern einen Inflationsausgleich auch für Rentner und Rentnerinnen – 3000,00 Euro jetzt! Auch in Sachen Mobilität gilt: Hamburger Seniorinnen und Senioren mit einer kleinen Rente dürfen nicht ins Abseits geraten – gesellschaftliche Teilhabe fängt auch bei bezahlbaren Monatstickets für Bus und Bahn an! Wir fordern vom Senat das Deutschlandticket für alle Hamburger Rentner und Rentnerinnen für 29,00€ !“
Rund 67.000 ältere Menschen über 65 Jahre gelten in Hamburg als arm. Ihre Zahl steigt kontinuierlich. 53 % der Rentnerinnen und Rentner bezieht eine Rente bis zu 1.000 Euro. Mehr als 31.000 von ihnen erhalten in Hamburg Grundsicherung, weil sie mit ihrer Rente nicht auskommen.* Die aktuelle Rentenerhöhung (4,39 % West, 5,86 % Ost) bedeutet vor dem Hintergrund einer deutlich höheren Inflation einen klaren Verlust an Kaufkraft und Lebensqualität bei Millionen von Rentnerinnen und Rentnern in Deutschland.
Deshalb hat die AWO Hamburg im Rahmen eines Aktionsbündnisses zur Demonstration in der Hamburger Innenstadt für einen steuer-, abgaben- und anrechnungsfreien Inflationsausgleich von 3.000 Euro aufgerufen. Davon sollen 1.500 Euro in diesem und weitere 1.500 Euro im kommenden Jahr gezahlt werden. Eine weitere Forderung lautet: Es muss ein verbilligtes Deutschlandticket für Hamburger Seniorinnen und Senioren in Höhe von 29 Euro kommen, damit die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für alle möglich ist.
(*) Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Statistikamt Nord; Deutsche Rentenversicherung Nord; Statistisches Bundesamt