Landeskonferenz bestimmt ehrenamtliches Aufsichtsgremium
Auf der AWO-Landeskonferenz im Mai ist die ehemalige Senatorin Jutta Blankau erneut zur Vorsitzenden des ehrenamtlichen Präsidiums der AWO Hamburg gewählt worden. Sie konnte sich damit gegen den früheren Bezirksamtsleiter Markus Schreiber durchsetzen, der sich ebenfalls für diese Position beworben hatte. Insgesamt 72 Delegierte aus allen sieben Hamburger Kreisen, die deckungsgleich mit den Hamburger Bezirken sind, bestimmten außerdem Horst Emmel (Kreis Altona) und Benizar Gündogdu (Kreis Harburg) zu stellvertretenden Präsidiumsvorsitzenden sowie zehn weitere Kandidaten zu Mitgliedern des AWO-Landespräsidiums. Das ehrenamtliche Präsidium berät und beaufsichtigt jeweils für die Dauer von vier Jahren den hauptamtlichen Landesvorstand der AWO Hamburg und setzt auch sozialpolitische Akzente.
Jutta Blankau, Präsidiumsvorsitzende der AWO Hamburg:
„Ich freue mich, dass ich den erfolgreichen Kurs der AWO Hamburg auch zukünftig mit neuen Impulsen kritisch begleiten darf. Die AWO ist mit ihren vielfältigen sozialen Dienstleistungen von der Kita über die Integrationsberatung bis zur Pflege ein unverzichtbarer Partner in unserer Stadt. Sozialpolitisch bleibt noch eine Menge zu tun: So ist für mich beispielsweise die weitere Verbesserung und verlässliche Finanzierung der offenen Seniorenarbeit durch die Stadt ein wichtiges Thema, für das ich mich zusammen mit meinem Team einsetzen will. Das ehrenamtliche Engagement in diesem Bereich braucht dringend hauptamtliche Unterstützung.“
Dem weiteren Team des Präsidiums gehören im namentlich an: Dr. Matthias Woisin (Kreis Nord) als Schatzmeister, Holger Lange als Justitiar, sowie als Beisitzende Peter Schreiber (Kreis Eimsbüttel), Sylvia Wowretzko (Kreis Nord), Arend Wiese (Kreis Harburg), Annemarie Bendzko (Kreis Mitte), Liane Melzer (Kreis Altona), Helmuth Sturmhoebel (Kreis Bergedorf), Axel Sellmer (Kreis Wandsbek) sowie vom Jugendwerk der AWO Kira Hanoldt.
Ilse Drews und Tobias Saling hatten nicht mehr für das Präsidium kandidiert und wurden mit Dank für ihre langjährige Mitarbeit verabschiedet.
Dank an ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeitende
Im Vorfeld der Präsidiumswahlen dankte Jutta Blankau als bisherige Präsidiumsvorsitzende allen ehrenamtlichen und allen hauptamtlichen Mitarbeiterinnen ganz herzlich für deren engagierte Arbeit während der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie sowie die schnelle Umsetzung von Hilfsangeboten für Schutzsuchende aus der Ukraine.
Diesem Dank schloss sich der Landesvorstand der AWO Hamburg, Dr. Arne Eppers, in seinem Vortrag an. Er berichtete über die aktuell positive Entwicklung der AWO und die Veränderungen, die dazu notwendig waren. „Das Schiff AWO Hamburg ist wieder auf Kurs“, so Eppers. Zahlreiche neue Projekte seien für die Zukunft geplant und in Sachen Mitgliedergewinnung wolle die AWO künftig wieder aktiver werden.
Mehrere Anträge verabschiedet
Gleich mehrere Anträge der AWO Hamburg wurden auf der Landeskonferenz mit einer großen Mehrheit der Delegiertenstimmen verabschiedet: So ein Antrag für eine von der Stadt finanzierte hauptamtliche Unterstützung und ausreichende Finanzierung der ehrenamtlich organisierten Seniorenarbeit in den Seniorentreffs. Die AWO bietet aktuell 24 von insgesamt 84 Seniorentreffs in den Quartieren der Stadt an. Im Initiativantrag zum „Energiekosten-Entlastungsgesetz“ werden die Hamburger Bundestagsabgeordneten und der Hamburger Senat aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass auch Rentner*innen die im Gesetz der Bundesregierung vorgesehene Einmalzahlung von 300 Euro erhalten. Bislang soll diese nur an Erwerbstätige gezahlt werden. Weitere Anträge fordern eine gerechtere Steuerlast für Renteneinkommen und eine Erhöhung der Aufwandsentschädigung für ehrenamtliche Helfer*innen in den Seniorentreffs von sechs auf neun Euro pro Einsatz.