Ob der Einsatz als Seniorentreffleitung, Vorleser*in in der Kita, Schülercoach oder als helfende Hand im Büro – das Ehrenamt bei der AWO Hamburg hat viele verschiedene Gesichter. Im Rahmen der letzten AWO Aktionswoche, die online stattfand, haben wir bei der „Aktion #Ehrenmensch“ in den sozialen Medien einige unserer AWO-Ehrenamtlichen vorgestellt. Hier sehen Sie eine kleine Auswahl unserer AWO #Ehrenmenschen.
Echtes Engagement. Echte Vielfalt. Echt AWO!
Wir sagen von Herzen „Dankeschön“ für die wertvolle Arbeit, die unsere Ehrenamtlichen jeden Tag leisten!
Sie möchten sich auch ehrenamtlich bei der AWO Hamburg engagieren? Hier finden Sie viele tolle Möglichkeiten!
Birgit Muschat (71) ist ehemalige Mitarbeiterin der AWO Hamburg Akademie und jetzt ehrenamtlich in der Spendenakquise für den Bildungsträger tätig:
„Ich akquiriere Spenden hauptsächlich für die IT-Ausbildung. Also PCs, Monitore, Server, Laptops und Handys. Die Geräte werden dann für Ausbildungsprojekte verwendet. Außerdem können wir so allen Jugendlichen einen Laptop als Arbeitsgerät zur Verfügung stellen. Auch lerne ich dabei selbst eine Menge über IT-Hardware. Ich engagiere mich weiterhin bei der AWO Akademie, weil ich den Auftrag der AWO Akademie weiter unterstützen möchte: Nämlich Jugendlichen in besonderen Lebenslagen eine Ausbildung zu ermöglichen.“
Peter Eidiger ist Ehrenamtler im AWO Jungentreff Bergedorf. Dort unterstützt und betreut er die Treffbesucher. Zusammen mit dem Jungentreff-Team plant und gestaltet er das Freizeitprogramm. Peters Spezialgebiet: Handwerkliche Projekte. Gemeinsam mit den Jungs hat er beispielsweise schon eine Jump-Box, eine Rampe für Roller-Tricks, gebaut. „Die Planung und Umsetzung solcher Projekte, die wir gemeinsam mit den Kindern auf die Beine stellen, bereitet mir große Freude“, sagt der 38-Jährige. Mit den eigenen Händen etwas zu bauen, das macht den Kindern und Jugendlichen großen Spaß. Gemeinsam können sie an ihren Erfolgen wachsen. „Es ist toll, jemandem etwas beibringen und mitgeben zu können“, so Peter.
„Ich mache mein FSJ an einer Sonderschule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Das bedeutet, dass ich die Kinder über den ganzen Schultag hinweg begleite, sie bei den Arbeitsaufgaben, den Diensten und beim Essen unterstützte, mit ihnen spiele oder bei kleinen Dingen wie Schuhe binden helfe. Das besondere an meinem Freiwilligendienst ist, dass er sehr abwechslungsreich und spannend ist – jeder Tag mit den Kindern ist anders und ich lerne immer noch viel dazu, insbesondere wenn es um kreative Herangehensweisen beim Lernen oder Konflikte lösen geht.
Gleichzeitig engagiere ich mich auch über mein FSJ im Sprecher*innen- und Bundessprecher*innenrat der Freiwilligen der AWO Hamburg, wo wir an tollen Aktionen und an möglichen Verbesserungen für die FSJ/BFDler*innen arbeiten. Ich engagiere mich freiwillig bei der AWO, weil ich Spaß daran habe, mit Menschen zu arbeiten und durch meinen Freiwilligendienst unglaublich viel fürs Leben lerne.“
Lena Sophie Werner, 19, Freiwilliges Soziales Jahr bei der AWO Hamburg
Tim Kohrs ist 19 Jahre alt und absolviert momentan sein Freiwilliges Soziales Jahr an einer Schule mit den Förderschwerpunkten der körperlichen und motorischen Entwicklung. Dort unterstützt er Schülerinnen und Schüler beim Lernen. „Das Besondere an der Arbeit ist die Haltung der Schule, die den Fokus auf die individuelle Entwicklung und Stärken der Schüler*innen legt“, so Tim.
Außerdem ist er Teil des AWO Sprecher*innen- und Bundessprecher*innenrates. Dort setzt er sich für eine Verbesserung der Freiwilligendienste ein. „Außerdem versuche ich alle Freiwilligen einzubeziehen und für sie und ihre Interessen zu kämpfen“, sagt er. „Meiner Meinung nach kann das FSJ nämlich zu einer insgesamt toleranten und offeneren Gesellschaft führen, die in dieser Zeit wichtiger denn je ist!“
Sinaida Eigster, 89, wohnt in der Servicewohnanlage ‚Neuwiedenthaler Weitblick‘, die von der AWO betreut wird. Seit vielen Jahren ist sie dort die stille „Blumenfee“: Fast täglich kümmert sie sich um die Blumenbeete der Wohnanlage, pflanzt neu ein, besorgt frische Blumenerde und gießt ihre Lieblinge. „Ich kann nicht ohne Blumen“, sagt sie. An der schönen Bepflanzung erfreuen sich alle Bewohner*innen der Anlage jedes Mal aufs Neue. Sinaida, die ursprünglich aus Tadschikistan stammt, singt außerdem im Chor „Abendstern“ und engagiert sich in der ‚Seniorenrunde Neuwiedenthal‘, einem Kreis von deutsch-russischen Teilnehmer*innen.
Marina Loeper-Kehl (47) bietet einmal in der Woche in der Tagespflege im Quartiershaus.plus „kreatives Basteln“ für Senior*innen an. Die ausgebildete Krankenpflegerin verwendet dabei vor allem Recycling-Materialien. So wurde zuletzt z.B. eine Vase aus alten Zeitschriften geschaffen, indem aus den Blättern Röllchen geformt und anschließend aneinandergeklebt wurden. „Ich bereite gerne älteren Menschen eine Freude. Beim Basteln können unsere Senior*innen auch noch im hohen Alter viel Neues entdeckt und es werden dabei viele Sinne angesprochen“, so Marina. Der Besuch von Marina sorgt jedes Mal für große Freude bei den Besucher*innen der Tagespflege. „Ich bin glücklich, wenn sie sich über ihre Erfolge freuen“, sagt Marina.
„In der AWO Kita Am Weißenberge bin ich der „Mann für alle Fälle“. Ich helfe überall da, wo ich gebraucht werde. Ich unterstütze zum Beispiel bei der Kinderbetreuung, bei Verwaltungsaufgaben oder baue auch mal Möbel auf. Zur AWO gekommen bin ich durch mein FSJ, damals an einer AWO Ganztagsbetreuung an einer Schule. Dort wurde ich von sehr lieben und fürsorglichen Menschen begleitet und habe viel gelernt – auch über mich selbst. Für mich bedeutet die AWO, dass jede und jeder zählt und man gemeinsam Großes erreichen kann.
Ich habe in meinem Leben schon sehr viel Gutes erfahren. Deshalb ist es für mich eine Ehre, dass ich mich in die Gesellschaft einbringen kann. Jede*r verdient die Unterstützung anderer, egal wo oder aus welchem Anlass – Geld darf dabei keine Rolle spielen. Ich bin stolz darauf, einer größeren Aufgabe zu dienen: Nämlich eine solidarischere Gesellschaft zu schaffen.“
Leonard Schäfer, 27, Ehrenamtlicher in der AWO Kita Am Weißenberge
Helmut Riedel (81) ist ein echtes „Urgestein“ der AWO Hamburg: Zusammen mit seinem Team leitet er den AWO Aktivtreff Winterhude und ist bereits seit über 60 Jahren mit der AWO verbunden. In zahlreichen Funktionen, wie z.B. als Delegierter für die AWO Landes- und Bundeskonferenz, als Mitglied zahlreicher AWO Bundesausschüsse oder als Kreisvorsitzender konnte er in seiner langen „AWO-Karriere“ schon vieles bewegen. So war er beispielsweise maßgeblich an der Gründung des AWO Aktivtreffs Winterhude vor 39 Jahren beteiligt. Seinen Sachverstand und seine Erfahrung bringt er auch ein als Vorsitzender des Landesseniorenbeirats.
Zusammenhalt ist Helmuts Thema. Seine Leidenschaft für Zusammenarbeit und ein gutes Miteinander entdeckte er schon als 18-jähriger Gruppenleiter in der Zeltlager- und Kindergruppenarbeit bei den „Falken“, der sozialistischen Jugendbewegung. Der Diplom-Sozialpädagoge, dessen Eltern und Großeltern ebenfalls schon AWO-Mitglieder waren, setzt immer neue Ideen um: Vor dem AWO Aktivtreff Winterhude findet sich nun ein Tauschregal. Hier kann sich jede und jeder Gegenstände kostenlos mitnehmen und andere Dinge dort lassen. „Nichts bewegt sich, wenn man es nicht auch selber tut,“ so Helmut.
Annemarie Bendzko (71) engagiert sich seit fast 40 Jahren bei der AWO und leitet seit 19 Jahren den AWO Seniorentreff Horn. Zusammen mit ihren 10 Helfer*innen gestaltet sie mit viel Herzblut das Programm des Seniorentreffs, organisiert Ausflüge und Veranstaltungen und hat immer ein offenes Ohr für ihre Gäste. „Ich hatte schon immer eine soziale Ader. Es macht mir einfach Spaß, mich für andere einzusetzen. Ich kann helfen, also tue ich das“, so Annemarie. Zusammen unternehmen die Seniorentreff-Besucher*innen auch Ausflüge und Reisen. Es ging z.B. schon nach Rügen, in den Thüringer Wald und ins Vogtland. „Viele meiner Gäste zehren noch heute von den schönen Erinnerungen. Da kommt auch sehr viel Dankbarkeit zurück“, sagt sie. Seit Corona ist es leerer geworden im Seniorentreff. „Trotzdem haben wir den Kontakt nicht verloren. Wir haben Telefonketten geschaltet. So wissen wir, ob bei den anderen Senioren alles in Ordnung ist.“ Annemarie hofft trotzdem, dass ihr Seniorentreff bald wieder öffnen darf: „Ich freue mich schon sehr darauf wieder mit meinen Leuten schnacken und klönen zu können. Die AWO bedeutet für mich soziales Miteinander. Und dafür müssen wir uns auch sehen können.“
„Ich freue mich immer, die Entwicklung der Besucher über die Jahre zu sehen und diese ein Stück zu begleiten. Außerdem finde ich es interessant, mich mit der Meinung und den Ansichten junger Menschen zu beschäftigen und auseinanderzusetzen“, sagt Gottfried „Goddy“ Aden (23), der sich ehrenamtlich im AWO Jungentreff Bergedorf arbeitet. Zusammen mit dem Jungentreff-Team gestaltet er das abwechslungsreiche Freizeitangebot für die Treffbesucher: Vom Tischtennistunier, über Brettspiele spielen, Grillen oder Tanzen, bis hin zu Ausflügen und Ferienfahrten ist alles dabei. „Mir gefällt das Zusammentreffen und Kennenlernen vieler Leute mit unterschiedlichsten kulturellen Hintergründen. Dabei lernen wir uns über Gemeinsamkeiten kennen und nicht durch Unterschiede“, so Goddy.
Dagmar Loew (71) unterstützt einmal in der Woche die hauptamtlichen Mitarbeitenden in der Freiwilligenagentur altonavi, die Bürger*innen dabei hilft, ein Ehrenamt im Quartier zu finden. Sie kümmert sich dort um die Pflege der Datenbanken, überarbeitet Ehrenamts-Angebote, pflegt neue ein und steht in Kontakt mit den vielen Einrichtungen und Initiativen, mit denen altonavi zusammenarbeitet. „Mir ist es wichtig, etwas zur Allgemeinheit beizutragen. Ich kann gut organisieren und damit kann ich anderen weiterhelfen“, sagt sie.
Christa Häfliger ist die gute Seele der Servicewohnanlage Oppelner Straße, die die AWO Hamburg betreut. Die 81-jährige ist Ansprechpartnerin für die anderen Mieter*innen, hilft bei der Pflege der Wohnanlage und hat ein Blumenbeet am Eingang der Wohnanlage angelegt, um das sie sich regelmäßig kümmert. „Ich habe in meinem Leben immer viel gearbeitet. Heute auch noch so aktiv zu sein, das hält mich fit“, sagt sie. Wird ein Schlüssel gefunden, sorgt Christa dafür, dass er zu seinem Eigentümer zurückfindet; öffnet dem Postboten niemand die Tür, dann werden die Pakete bei ihr gelagert. Als ihr Nachbar erkrankte, übernahm sie kurzerhand Haushaltsaufgaben für ihn, kochte, wusch und putzte für ihn. „Es macht mir einfach Spaß für andere da zu sein“, so Christa.
Farah unterstützt als Coach im Projekt STARTHILFE einen aus Afghanistan geflüchteten Auszubildenden. „Ich engagiere mich als Coach, weil ich meine Freizeit sinnvoll nutzen möchte“, sagt sie. Neben ihrem Vollzeitjob hilft Farah (30) ihrem Coachee bei Schulaufgaben, Alltagsproblemen und zusammen lernen sie die Feinheiten der deutschen Sprache kennen. Zwischen den beiden hat sich mittlerweile eine Freundschaft entwickelt. Wenn ihr Coachee Probleme hat oder von Vorurteilen berichtet, hat sie immer ein offenes Ohr: „Dann höre ich zu und mache ihm Mut. Ich versuche ihn immer wieder zu motivieren und sage ihm: Du bist hier richtig, du schaffst das!“