2009 zogen die ersten Mieter in die Häuser am Boberger Anger ein. Heute leben dort rund 80 Senioren in Service-Wohnungen. Die Nachfrage nach dieser Wohnform ist auch nach zehn Jahren groß, nicht nur in Lohbrügge. Denn immer mehr Menschen wollen im Alter in ihrer Nachbarschaft bleiben, barrierefrei wohnen sowie in Gemeinschaft alt werden.

Das AWO-Servicewohnen mit 76 Apartments in der Boberger Anlage umfasst eine ganze Reihe von Angeboten und Unterstützung für die Bewohner*innen. Die AWO-Tochter „Seniorenwohnen & Pflege“ bietet Beratungen zu diversen Themen und zum Beispiel die Möglichkeit, einen ambulanten Pflegedienst in Anspruch zu nehmen oder Unterstützung bei Behördengängen zu erhalten. Ansprechpartnerin für die Sorgen und Nöte der Senior*innen ist Lena Baltes, Fachkraft für Servicewohnen. Die 29-jährige Gerontologin hat immer ein offenes Ohr: „Ich sehe mich unter anderem als Konfliktlöserin.“ Zudem organisiert sie zusammen mit dem Hausbeirat Freizeitaktivitäten wie Ausflüge, gemeinsame Kochrunden oder Spieleabende. Ein Ziel des Servicewohnens ist es, soziale Isolation von älteren Menschen zu vermeiden.

Die Warteliste in der Boberger Anlage ist lang – so wie auch in vielen anderen der insgesamt 14 Wohnanlagen in Hamburg, die von der AWO betreut werden. „Kein Wunder, denn immer mehr Menschen wollen solange wie möglich in ihrer Wohnung selbstständig leben. Da ist Servicewohnen für viele die beste Option“, stellt Fried Germer, Bereichsleiter AWO-Servicewohnen, fest. Zudem zählt die Anlage zum geförderten Wohnraum und ist zum Teil barrierefrei.

Im Februar 2009 zogen die ersten Bewohner*innen in die Häuser am Boberger Anger 119 und 121 ein. Zwei Jahre später waren die Häuser 127 und 129 bezugsfertig. In der Anlage befinden sich auch eine AWO-Wohngruppe für junge Väter und Mütter mit Kindern sowie zwei Wohngemeinschaften für Demenzerkrankte und Menschen mit Körperbehinderung.

Über das AWO-Servicewohnen

Von Bergedorf bis Rahlstedt: Das Fachteam der AWO Hamburg Seniorenwohnen und Pflege gGmbH betreut rund 1.350 Wohnungen in insgesamt 14 Servicewohnanlagen in Hamburg. Menschen ab 60 Jahren, die in der Regel nicht mehr erwerbstätig sind, wohnen hier in Ein- oder Zwei-Zimmerwohnungen und können an Freizeitaktivitäten teilnehmen und bei Bedarf die Beratung der Servicekräfte in Anspruch nehmen. So bekommen sie die Hilfen, die sie für die Bewältigung ihres Alltages benötigen.

Foto: Tim Mirring