Vor dem Hintergrund der vom Senat geplanten Weiterentwicklung der Offenen Seniorenarbeit hat die AWO Hamburg ihre Forderung nach hauptamtlicher Unterstützung für ehrenamtliche Seniorentreffleitungen erneuert. „Die meisten unserer Seniorentreffleitungen sind bereits selbst in einem hohen Alter. Neben der ehrenamtlichen Organisation der Gruppenangebote vor Ort und der Erledigung vieler administrativer Aufgaben, können sie nicht auch noch die neuen Anforderungen abarbeiten, zumal diese oft Kontinuität und Fachwissen erfordern“, so Jutta Blankau, Präsidiumsvorsitzende der AWO Hamburg. Die Arbeiterwohlfahrt betreibt insgesamt 25 Treffs in allen Bezirken Hamburgs.

Weiterentwicklung grundsätzlich begrüßt

Grundsätzlich begrüßt die AWO Hamburg die mit der „Globalrichtlinie Offene Seniorenarbeit“ vom Senat vorgelegte Weiterentwicklung. Dabei geht es zum Beispiel um eine bessere Integration verschiedener Kulturen und Inklusion, um Digitalisierung und eine generationsübergreifende Öffnung der Seniorentreffs ins Quartier und für Menschen der LGBTQ+ Gemeinschaft.

Halbe hauptamtliche Stelle pro Treff notwendig

Die bereits seit langem bestehende Forderung der AWO nach einer hauptamtlichen Unterstützung für die insgesamt 81 Seniorentreffs in Hamburg werde durch die aktuelle Globalrichtlinie, die ab nächstem Jahr gilt, aber umso dringlicher. „Wir fordern ganz praktische Unterstützung für unsere Ehrenamtlichen vor Ort, vor allem in den benachteiligten Quartieren. Konkret heißt das, mindestens eine halbe hauptamtliche Stelle pro Treff. In Anbetracht der angespannten Haushaltslage wäre ein Einstieg mit mindestens 8 Stellen für alle Treffs sinnvoll“, so Jutta Blankau.

Bereits heute ist es immer schwieriger, für die ehrenamtliche Leitung eines Seniorentreffs noch Freiwillige zu finden, die diese wichtige Aufgabe ehrenamtlich übernehmen oder dabei unterstützen. Das unterstreicht die Forderung nach hauptamtlicher Unterstützung nach Ansicht der AWO zusätzlich.

Auch die AGFW (Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege) in Hamburg unterstützt die Forderung nach hauptamtlichen Mitarbeitenden für die Treffs. Mindestens eine halbe Stelle pro Treff sei nötig.

Zu diesem Thema fand Anfang November die Podiumsdiskussion „AWO im Gespräch“ – Die Zukunft der Offenen Seniorenarbeit in Hamburg statt. Lesen Sie hier unseren Bericht.

Update 30.11.
Kein klarer Einstieg in hauptamtliche Unterstützung: Präsidiumsvorsitzende der AWO kritisiert Ergebnis der Haushaltsberatungen zur Seniorenpolitik.