Neubau bietet bis zu sieben Kindern und Jugendlichen ein Zuhause auf Zeit

Die AWO Hamburg hat im Bezirk Bergedorf ein neues Haus eröffnet, in dem Kinder und Jugendliche, die aus ganz verschiedenen Gründen nicht mehr bei ihren Familien leben können, betreut werden und ein neues Zuhause erhalten. Bis zu sieben Kinder und Jugendliche von vier bis 18 Jahren können in den beiden Doppelhaushälften zusammen mit ihren Betreuer*innen leben.

Traumapädagogische Begleitung

Die pädagogischen AWO-Fachkräfte sind täglich rund um die Uhr vor Ort und begleiten die Kinder und Jugendlichen auch intensiv traumapädagogisch, da diese oftmals in ihren Familien traumatische Erfahrungen durch Gewalt, Missbrauch etc. gemacht haben. Das AWO-Team fördert und unterstützt die Kinder und Jugendlichen individuell, gestaltet gemeinsam mit ihnen Alltag und Freizeit und die Pädagog*innen sind jederzeit vertrauensvolle Ansprechpartner*innen. So sollen die Kinder und Jugendlichen geregelte, verlässliche Strukturen kennenlernen und werden auf ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben vorbereitet.

Bedarf kontinuierlich gewachsen

„Wir freuen uns, dass wir mit unserem neuen Kinderhaus an der Elbe in einem Bereich Hilfe anbieten können, in dem der Bedarf nach wie vor extrem hoch ist. Die Zahl der Kinder, die aufgrund von Vernachlässigung, Missbrauch und Traumatisierung durch die Stadt versorgt werden müssen, hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen. Die AWO Hamburg verfügt im Bereich Hilfe zur Erziehung bereits über eine jahrzehntelange Erfahrung“, erklärt Dr. Arne Eppers, Landesvorstand der AWO Hamburg.
Mit Hinweis auf das Herz im Logo der AWO wünschte die Präsidiumsvorsitzende der AWO, Petra Lotzkat, dem Team und dem Haus alles Gute und dass es auch hier wieder gelingen möge, einen herzlichen Ort für Kinder zu schaffen. Zur offiziellen Eröffnung des neuen „AWO Kinderhaus an der Elbe“ war auch Hamburgs Senatorin für Schule, Familie und Berufsbildung, Ksenija Bekeris gekommen.

„Hoffnungsfrohes Umfeld für Kinder und Jugendliche“

„Durch das neue Angebot der AWO entsteht ein dringend benötigter, stabiler Lebensort für Kinder und Jugendliche, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in ihren Herkunftsfamilien leben können. Hier können gemeinsam Perspektiven erarbeitet, Wege aufgezeigt und ein hoffnungsfrohes Umfeld für die Kinder und Jugendlichen geschaffen werden. Ich freue mich sehr, dass sich die AWO für die besonders schützenswerte Gruppe einsetzt und wünsche bei der verantwortungsvollen Aufgabe stets gutes Gelingen“, so Ksenija Bekeris.

Spenderin Elke Meding begeistert

Möglich geworden ist das neue „AWO Kinderhaus an der Elbe“ dank einer Initiative der Kirchengemeinde St. Severini und einer Spende von Elke Meding. Sie hatte der Kirchengemeinde das Grundstück für den Neubau überlassen. Zur Eröffnung des Hauses überreichte die 77-jährige eine hölzerne Tafel mit einem Segensspruch an Shirley Wegener, Fachbereichsleitung „Hilfe zur Erziehung“ bei der AWO. Die Spenderin zeigte sich begeistert vom neuen AWO Kinderhaus: „Wir sind alle einmal Kinder gewesen und irgendjemand muss sich doch um diese Kinder kümmern, wenn sie kein eigenes Zuhause haben. Weil mir eigene Kinder versagt blieben, bin ich glücklich, dass ich auf diese Weise etwas für Kinder tun kann“, so Elke Meding.

Die Soziallotterie GlücksSpirale fördert einen Teil der Ausstattung, wie zum Beispiel die Einrichtung der sieben Kinder- und Jugendzimmer, eine Wohnzimmerausstattung des Gemeinschaftsraumes sowie eine Essecke zum gemeinsamen Essen und Klönen mit einer fünfstelligen Fördersumme. Auch das Büro des AWO Fachpersonals, das rund um die Uhr vor Ort ist, konnte mit der Fördersumme wohnlich gestaltet werden.