Vor einem halben Jahrhundert wurde der AWO-Seniorentreff in Niendorf ins Leben gerufen. Die damalige „Altentagesstätte“ ist heute ein beliebter Aktivtreff im Herzen Niendorfs. Am 23. April 2018 gab es eine große Jubiläumsfeier, bei der die engagierte Geschichte der AWO-Einrichtung gewürdigt wurde.

Bis auf den letzten Platz war der AWO-Aktivtreff Niendorf gefüllt: Über 90 Menschen aus Niendorf kamen am 23. April 2018 in die Räumlichkeiten am Tibarg, um gemeinsam mit Leiterin Ruth Langenberg das 50-jährige Treffjubiläum zu feiern. Geladen waren auch Jutta Blankau, Vorsitzende des Präsidiums der AWO Hamburg, AWO-Kreisvorsitzender Peter Schreiber, Bezirksamtsleiter Kay Gätgens sowie Renate Polis, die als Fachbereichsleiterin für Verband & Engagement die Seniorentreffs hauptamtlich unterstützt.

Ruth Langenberg und ihr Helfer*innenteam erhielten große Anerkennung: „Ich hoffe, der Treff wird weitere 50 Jahre so tolle Arbeit leisten“, lobte Jutta Blankau. „Die offene Seniorenarbeit ist eine wichtige Säule des Ehrenamts der AWO Hamburg.“ Deshalb warb die Vorsitzende des AWO Hamburg-Präsidiums für mehr Nachwuchs, wies aber auch auf die notwendige finanzielle Unterstützung der Ehrenamtlichen durch den Bezirk hin.

Seniorentreff ist bis heute beliebt

Ende 1967 wurde der Treff unter dem Namen „Altentagesstätte Alwin-Lippert-Weg“ gegründet. Zu einer Zeit, als es in Hamburg noch Straßenbahnen gab und in Niendorf nur 20.000 Menschen lebten. Heute hat sich die Zahl der Niendorfer*innen verdoppelt, der Stadtteil ist urbaner und vielfältiger geworden. Im Vergleich zum Hamburger Durchschnitt (18 Prozent) leben heute überproportional viele Menschen über 65 Jahre (26 Prozent) in Niendorf. Aber nicht nur aufgrund der hohen Anzahl an Senior*innen in der Nachbarschaft ist der AWO-Aktivtreff so gut besucht: Neben Kaffeenachmittagen bietet die AWO ihren Besucher*innen dort ein breites Kursangebot – für Computer, Fremdsprachen und Fitness sowie Ausflüge in die Region. „Seniorentreffs müssen sich verändern“, sagte Jutta Blankau in ihrer Rede. „Wir müssen uns mehr ins Quartier öffnen, Menschen unterschiedlichen Alters und Kultur ansprechen. Deshalb ist der Weg hin zu einem ‚Aktivtreff‘ wie in Niendorf genau richtig.“

Foto: Karin Desmarowitz