Frederike ist das Gesicht der AWO-Pflegekampagne „ICH BIN AWO“. Von November bis Dezember 2019 konnten die Fahrgäste der Hamburger U- und S-Bahnen Seitenscheibenplakate mit einem Foto von ihr bewundern. Ziel der Kampagne war es, neue Auszubildende und Mitarbeiter*Innnen für die Pflegeteams zu gewinnen. Zur Kampagne gehört auch ein Video, in dem Frederike einen Tag an der Arbeit begleitet wurde. Wir fragen nach wie es sich anfühlt, als Mitarbeiterin das Gesicht einer Kampagne zu sein.

Das Seitenscheibenplakat, dass in vielen Hamburger U- und S-Bahnen zu sehen war

Wie kam es dazu, dass Du das Gesicht der Kampagne geworden bist?

Die Geschäftsstelle hat angefragt, welcher Mitarbeiter Lust hat, an einem Mitarbeitervideo mitzuwirken. Da hat dann gleich die ganze Station gerufen: Frederike soll das machen! (lacht) Ich hatte da aber auch große Lust drauf. Ist ja auch mal etwas Anderes, sehr Spannendes. Etwas, das man nicht jeden Tag macht.

Hast Du denn selber schon die Plakatwerbung gesehen?

Nein, ich selber noch nicht. Aber das wäre sicher schon sehr merkwürdig… Ich bekomme aber gerade jede Menge Bilder und Nachrichten von Kollegen geschickt, die sagen: Frederike, du verfolgst mich! Ich habe doch Feierabend! (lacht) Sonst denkt man ja, für solche Plakate posieren eher Models; aber das ist es ja, was wir nach außen bringen wollen: Dass ich ja wirklich existiere und arbeite.

Wie war es für dich, einen ganzen Tag von einem Kamerateam begleitet zu werden?

Also ich war am Anfang schon sehr aufgeregt. Aber die Filmcrew hat mir sehr schnell die Unruhe genommen. Der Dreh ging von morgens bis späten Nachmittag. Trotz über 30 Grad hat es mir richtig Spaß gemacht!

Eine Szene aus dem Kampagnenvideo (links) und ein Foto vom Drehtag (rechts)

Frederike, wie bist du zur AWO gekommen?

Ich habe schon zu Schulzeiten ein Praktikum in einer Sozialstation gemacht. Danach folgte ein FSJ in einer weiteren Sozialstation und im Krankenhaus. Danach wusste ich dann, ja, das ist etwas für mich! Ins Berufsleben gestartet bin ich dann als Pflegehelferin, danach folgte die Ausbildung als Altenpflegerin und jetzt bin ich schon seit zwei Jahren für die AWO tätig, seit Anfang dieses Jahres auch als stellvertretende Pflegedienstleitung. Interessant fand ich auch die lange Geschichte der AWO. Es kommt nicht selten vor, dass ich Kunden begegne, die mir berichten, dass sie schon seit 50 Jahren AWO-Mitglied sind!

Eine echte Erfolgsgeschichte! Wie meisterst du die Doppelbelastung als Mutter und Beruftstätige?

Ich habe mich ganz bewusst nach meiner Elternzeit für die AWO entschieden. Bei der AWO kann ich wunderbar mein Arbeitsleben an mein Familienleben anpassen. Wenn die KiTa mal geschlossen hat, kann ich zum Beispiel auch mal meinen Sohn mit zur Arbeit bringen. Klar müssen wir wirtschaftlich arbeiten und es ist häufig auch sehr anstrengend. Aber wenn ich unterwegs und bei den Kunden bin, habe ich nicht das Gefühl, dass ich unter Druck stehe und ich komme zufrieden nach Hause. Daher ist die AWO für mich eine Rundum-Paket.

Was wünschst Du dir für die Zukunft?

Ich hoffe, dass sich wieder mehr junge Leute für den Beruf als Altenpfleger*in entscheiden werden. Für mich ist vor allem die Arbeit mit Demenzerkrankten ein spannendes Feld. Da diese Krankheit immer früher erkannt wird und auch immer mehr zunimmt hoffe ich, dass sich auch junge Menschen für dieses Feld begeistern können!

Frederike in der AWO Geschäftsstelle

Zu sehen ist das Kampagnenvideo des AWO Pflegeteams auf www.awo-pflegeteam-hamburg.de/jobs

Das Interview führte Richard Backhaus