Vera Cordes, langjährige Moderatorin der NDR-Gesundheitssendung „Visite“, ist neue Schirmherrin der „Aktion Augen auf! Mehr Aufmerksamkeit für ein Altern in Würde“ neben dem ehemaligen Tagesschau-Sprecher Wilhelm Wieben. Das Projekt, das einsame ältere Menschen unterstützt und sich aus Spenden finanziert, gibt es seit 7 Jahren und ist jetzt auch in Altona-Nord vertreten.
Am 24. Januar wird ein weiterer Standort in Altona-Nord eröffnet. Die Altonaer Bezirksamtsleiterin Dr. Liane Melzer begrüßt die Neueröffnung ausdrücklich und betont: „Ich freue mich, dass es dieses Angebot der AWO-Stiftung jetzt auch hier gibt. Die Achtsamkeit gerade für unsere älteren, häufig allein lebenden Nachbarinnen und Nachbarn gewinnt eine immer größere Bedeutung. Die „Aktion Augen auf!“ schaut hin, unterstützt und wird damit für diese Menschen eine große Hilfe sein.“
Die neue Schirmherrin Vera Cordes fürchtet sich selbst davor, im Alter ihre Freunde nach und nach zu verlieren, vielleicht krank zu werden und denn an die Wohnung gefesselt zu sein. Sie möchte denjenigen helfen, die oft niemanden mehr haben, mit dem sie ein persönliches Wort wechseln können. Sie sagt: „Fehlender Lebensmut, manchmal schlichtweg Scham sind Ursachen dafür, dass diese Menschen niemanden um Hilfe bitten. Dabei ist Helfen für uns so leicht: Einfach mal nebenan beim alleinstehenden Nachbarn klingeln und fragen, wie es geht, einem älteren Menschen die Einkaufstasche nach Hause tragen oder zum Arzt begleiten. Die „Aktion Augen auf“ der AWO Stiftung Aktiv für Hamburg ist deshalb aus meiner Sicht eines der wertvollsten sozialen Projekte dieser Stadt. Hier wird niedrigschwellig, unkompliziert und menschlich geholfen.“
Die „Aktion Augen auf! Mehr Aufmerksamkeit für ein Altern in Würde“ der AWO Stiftung kümmert sich um alte hilfsbedürftige Menschen mit geringen Einkommen und/oder gesundheitlichen Problemen, die dadurch bedingt oft isoliert in ihren Wohnungen leben. Ziel ist, ihre soziale Teilhabe an der Gesellschaft und eine angemessene wirtschaftliche und medizinische Versorgung bis ins hohe Alter zu sichern. Startschuss der Aktion waren die Ergebnisse einer Studie von Prof. Dr. med. Klaus Püschel, dem Leiter der Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Aufgezeigt wurde hier, dass viele hochaltrige Menschen in einem desolaten Zustand gestorben sind und einen deutlichen Vernachlässigungsgrad in der Versorgung aufwiesen. Es handelt sich dabei nicht um Einzelfälle, sondern um ein gesellschaftsrelevantes Thema mit akutem Handlungsbedarf. Aus diesem Grund haben wir in den Stadtteilen Eimsbüttel, Stellingen, Lokstedt, Barmbek-Nord, Steilshoop und nun auch Altona-Nord Stadtteilkoordinatorinnen eingesetzt, die kostenlose und individuelle Hilfeleistungen direkt vor Ort anbieten.