Präsidiumsvorsitzende der AWO kritisiert, dass das 49-Euro-Ticket nur online und digital erhältlich sein soll und fordert einen Sozialtarif auch für Hamburg.

Das „Deutschlandticket“ soll zum ersten Mai als monatlich kündbares Abo für 49 Euro starten und wird dann bundesweit für Busse und Bahnen im Regionalverkehr gültig sein. Nach den bisherigen Plänen von Bundesverkehrsminister Volker Wissing soll das „Deutschlandticket“ ausschließlich online und als digitales Ticket, zum Beispiel auf dem Smartphone, erhältlich sein. Das kritisiert Jutta Blankau, Präsidiumsvorsitzende der AWO Hamburg. Sie fordert außerdem einen Sozialtarif des „Deutschlandtickets“ für 29 Euro monatlich auch in Hamburg einzuführen.

Jutta Blankau, Präsidiumsvorsitzende der AWO Hamburg: „Das 49-Euro-Ticket muss auch in Papierform am Automaten und in den Kundenzentren erhältlich sein und darf nicht nur über die Apps und Internetseiten der Verkehrsbetriebe angeboten werden. Ein rein digitales 49-Euro-Ticket würde alle Menschen, die digital nicht so fit sind oder kein Smartphone oder ähnliches besitzen, diskriminieren. Jede*r sollte vom „Deutschlandticket“ barrierefrei profitieren können. Deshalb fordere ich zusätzlich, in Hamburg einen günstigeren Sozialtarif des „Deutschlandtickets“ einzuführen. Schüler*innen, Auszubildende, Freiwilligendienstleistende sowie Grundsicherungsempfänger*innen sollten das „Deutschlandticket“ für 29 Euro monatlich erhalten, wie es beispielsweise auch in Niedersachsen geplant ist.“

Das notwendige Gesetz zum „Deutschlandticket“ wird derzeit noch im Bundestag beraten, zustimmen muss danach noch der Bundesrat. Bis zur Einführung müssen auch die Länder und die regionalen Verkehrsbetriebe die genaue Umsetzung des Tickets noch klären.


Über die AWO Hamburg
Mit mehr als 130 Einrichtungen gehört der Arbeiterwohlfahrt Landesverband Hamburg e.V. zu den sechs Spitzenverbänden der freien Wohlfahrtspflege in der Hansestadt. Seit über 100 Jahren setzt sich die AWO Hamburg mit derzeit rund 800 Ehrenamtlichen und 1400 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unter anderem für Kinder, Jugendliche und Familien, sozial Benachteiligte, Migrantinnen und Migranten sowie für Seniorinnen und Senioren ein.